Aus dem Alltag einer Autorin

"Ja, ich kann vom Schreiben leben", sagt die Autorin Petra Schier, in ihrem lesenswerten Blogbeitrag und beantwortet damit die Frage, die wohl jeder Autor von neugierigen Mitmenschen gestellt bekommt.

Mir kommt es dabei fast so vor, als würde man mit einem Stoßseufzer und einem "leider, nein" rechnen, damit man den klugen Rat, sich doch einen "richtigen Beruf" zu suchen, anbringen kann. 
Autoren, die tatsächlich von ihrem Beruf leben können, sind ein Kuriosum. Neugierige Fragen müssen wir als "Interesse am Autor" hinnehmen. Warum eigentlich?

Petra Schier schreibt dazu auf ihrem Blog: 

Mal ganz ehrlich: Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ich (oder besser noch irgendwer, den ihr überhaupt nicht kennt) euch fragen würde, ob ihr von eurem Job leben könnt oder sogar, wie viel ihr denn so im Monat verdient. Würdet ihr das so einfach öffentlich sagen? Ja? Dann gehört ihr aber zu einer Minderheit, denn die meisten von euch würden jetzt wohl geantwortet haben: „Das geht dich gar nichts an!“
Von uns Autoren erwartet man aber offenbar, dass wir bereitwillig unsere finanzielle Lage in der Öffentlichkeit darlegen. Ich weiß nicht, wie oft mir die Frage „Können Sie denn davon leben?“ bereits gestellt wurde. (weiterlesen) 

Kommentare

Gogo6969 hat gesagt…
Ich hab' gerade auch ein eBook veröffentlicht, das sich ordentlich auf Amazon verkauft. Allerdings habe ich schon vorher einige tausend Leser auf meiner Website gewonnen.

Auf iTunes ist es jetzt auch zu bekommen, aber die Verkaufszahlen sind deutlich geringer... Möglicherweise versuche ich es noch zusätzlich auf tolino, aber mehr macht glaube ich keinen Sinn - oder doch?

LG

Wolfgang

PS: Der Name meines Buchs "Nie wieder New York: 2 Jahre New York City von Wolfgang Ga(e)bler"
Stevy hat gesagt…
Ha, ich musste mehrmals schmunzeln! Schöner Beitrag :-)
Melanie hat gesagt…
Ich denke, dass sich viele Leute einfach nicht vorstellen können, wie Autoren vom Schreiben lesen können.
Man sieht als Leser einfach nicht die Arbeit hinter einem Buch und dadurch können viele nicht nachvollziehen, wie sich der Prozess des "Geldverdienens" gestaltet.
Niklas W. hat gesagt…
Hey, klasse Artikel. Interessant zu sehen wie viel Arbeit hinter einem erfolgreichen Buch steckt.