Vor einigen Wochen stolperte ich zufällig über das eBook einer Self Publisherin - der Name tut heute nichts zur Sache, es war ein Pseudonym, dass dieses Pseudonym mit Hilfe einer anderen Autorin und google gelüftet werden konnte, tut auch nichts zur Sache. Wahrscheinlich werde ich später noch einmal in einem anderen Blogpost auf diesen Fall eingehen, in dem es darum ging, dass das Buch einer Self Publisherin aus den USA plagiiert wurde.
Was dieser Vorfall jedoch bei mir bewirkte war, dass ich mich zu einer Facebook-Gruppe hinzufügen ließ, die sich dem Thema Plagiat widmet. In dieser Gruppe geht es allerdings primär um Beiträge von Hobby-Autoren - also um Texte, die in Foren veröffentlicht werden und frei verfügbar sind - für interessierte Leser und leider auch für Diebe. Diese Texte werden geradezu inflationär kopiert und als "eigene" Texte von den Plagiatoren auf Amazon veröffentlicht. Doch dazu wird es vermutlich ebenfalls einen zu einem späteren Zeitpunkt einen Beitrag geben.
Diese Vorfälle haben mich jedoch sensibilisiert. Und als ich heute von einem eBook las, dessen Titel eindeutig von einer Kollegin "entliehen" worden war, habe ich mir diese besagte Autorin näher angesehen. Was mir als Erstes auffiel, war der enorme Output an Texten. Da wurden jeden Monat ein bis zwei eBooks hochgeladen - keine kurzen Texte wohlgemerkt.
Ich habe dann meine Vermutung, dass es evtl. nicht mit rechten Dingen zugehen könnte, in dieser Facebook-Gruppe gepostet. Ein Mitglied entdeckte bei einem dieser Bücher eine Leserbewertung, in der zu lesen stand, dass es bereits einen Roman von Sandra Brown geben würde und dass
bei dem besagten Titel nur die Namen der Personen und Orte geändert worden seien. Ein Kommentar bestätigte dies. Bei dem Original, Bittersüße Zärtlichkeit, handelte es sich um ein vergriffenes Buch aus dem Jahr 1995, das im Bastei-Verlag erschienen war. Derzeit ist es als Doppelband erhältlich und 2012 im Mira Verlag erschienen.
Ob es sich tatsächlich um ein Plagiat handelte, ließ sich so einfach nicht überprüfen, da es kein dt. Ebook gibt.
Aber dann habe ich etwas Sherlock Holmes gespielt und und kurz darauf hatte ich das englische Original gefunden - Adam's Fall, von Sandra Brown. Und dann ist mir kurz das Kinn runtergeklappt.
Das war keines der Plagiate, denen man bisher begegnet war! Hier wurden nicht nur vereinzelte Textpassagen abgeschrieben und umgewandelt. Hier geht es nicht um "Platzhalter", sondern um eine deutsche Kopie des englischen Originals, zumindest wenn man die Leseproben abgleicht. Zum Vergleich habe ich von zwei unterschiedlichen Leseprobe Scereenshots gemacht.
Aber schaut selbst:
Wenn man sich den Sales Rank des gestohlenen Buches ansieht, wird eines klar: Genauso wie beim Fall Gehrke wird hier Kasse gemacht.
Als Autorin bin ich angesichts dieser kriminellen Energie fassungslos. Und als Verfechter des Self Publishing macht es mich traurig, denn ich sehe wieder eine Welle von Negativ-Presse anrollen. Trotzdem kann man nicht einfach schweigend daneben stehen, wenn sich Diebe an der Arbeit anderer bereichern. Doch ich weiß auch, dass mit der Aufdeckung einzelner Fälle das Problem nicht in den Griff zu bekommen sein wird. Zu einfach sind die Möglichkeiten und scheinbar zu gering die Gefahr entdeckt zu werden. Denn mit dem Häkchen bei KDP, mit dessen Anklicken man seine Urheberschaft bestätigt, wird es diesen Plagiatoren leider viel zu einfach gemacht.
Was bleibt, ist darauf zu hoffen, dass es weiterhin aufmerksame Leser gibt und dass Amazon mit der Zeit sensibilisiert wird und selbst prüfend eingreift, wenn in Leserrezensionen ein "das kenne ich, das habe ich schon woanders gelesen" auftaucht.
Screenshots ©Amazon.de und Amazon.com
Was dieser Vorfall jedoch bei mir bewirkte war, dass ich mich zu einer Facebook-Gruppe hinzufügen ließ, die sich dem Thema Plagiat widmet. In dieser Gruppe geht es allerdings primär um Beiträge von Hobby-Autoren - also um Texte, die in Foren veröffentlicht werden und frei verfügbar sind - für interessierte Leser und leider auch für Diebe. Diese Texte werden geradezu inflationär kopiert und als "eigene" Texte von den Plagiatoren auf Amazon veröffentlicht. Doch dazu wird es vermutlich ebenfalls einen zu einem späteren Zeitpunkt einen Beitrag geben.
Diese Vorfälle haben mich jedoch sensibilisiert. Und als ich heute von einem eBook las, dessen Titel eindeutig von einer Kollegin "entliehen" worden war, habe ich mir diese besagte Autorin näher angesehen. Was mir als Erstes auffiel, war der enorme Output an Texten. Da wurden jeden Monat ein bis zwei eBooks hochgeladen - keine kurzen Texte wohlgemerkt.
Ich habe dann meine Vermutung, dass es evtl. nicht mit rechten Dingen zugehen könnte, in dieser Facebook-Gruppe gepostet. Ein Mitglied entdeckte bei einem dieser Bücher eine Leserbewertung, in der zu lesen stand, dass es bereits einen Roman von Sandra Brown geben würde und dass
bei dem besagten Titel nur die Namen der Personen und Orte geändert worden seien. Ein Kommentar bestätigte dies. Bei dem Original, Bittersüße Zärtlichkeit, handelte es sich um ein vergriffenes Buch aus dem Jahr 1995, das im Bastei-Verlag erschienen war. Derzeit ist es als Doppelband erhältlich und 2012 im Mira Verlag erschienen.
Ob es sich tatsächlich um ein Plagiat handelte, ließ sich so einfach nicht überprüfen, da es kein dt. Ebook gibt.
Aber dann habe ich etwas Sherlock Holmes gespielt und und kurz darauf hatte ich das englische Original gefunden - Adam's Fall, von Sandra Brown. Und dann ist mir kurz das Kinn runtergeklappt.
Das war keines der Plagiate, denen man bisher begegnet war! Hier wurden nicht nur vereinzelte Textpassagen abgeschrieben und umgewandelt. Hier geht es nicht um "Platzhalter", sondern um eine deutsche Kopie des englischen Originals, zumindest wenn man die Leseproben abgleicht. Zum Vergleich habe ich von zwei unterschiedlichen Leseprobe Scereenshots gemacht.
Aber schaut selbst:
Wenn man sich den Sales Rank des gestohlenen Buches ansieht, wird eines klar: Genauso wie beim Fall Gehrke wird hier Kasse gemacht.
Als Autorin bin ich angesichts dieser kriminellen Energie fassungslos. Und als Verfechter des Self Publishing macht es mich traurig, denn ich sehe wieder eine Welle von Negativ-Presse anrollen. Trotzdem kann man nicht einfach schweigend daneben stehen, wenn sich Diebe an der Arbeit anderer bereichern. Doch ich weiß auch, dass mit der Aufdeckung einzelner Fälle das Problem nicht in den Griff zu bekommen sein wird. Zu einfach sind die Möglichkeiten und scheinbar zu gering die Gefahr entdeckt zu werden. Denn mit dem Häkchen bei KDP, mit dessen Anklicken man seine Urheberschaft bestätigt, wird es diesen Plagiatoren leider viel zu einfach gemacht.
Was bleibt, ist darauf zu hoffen, dass es weiterhin aufmerksame Leser gibt und dass Amazon mit der Zeit sensibilisiert wird und selbst prüfend eingreift, wenn in Leserrezensionen ein "das kenne ich, das habe ich schon woanders gelesen" auftaucht.
Screenshots ©Amazon.de und Amazon.com
Kommentare
Nur fraglich, ob das juristisch zu belangen ist. Wenn die Bücher nur auf Englisch erhältlich sind, gibt es vielleicht keine festgelegten deutschen Rechteinhaber. Umso perfider.
Vielleicht einfach mal auf die Hilfeseiten von Amazon gehen, oder den Support fragen.
Und ich befürchte, es rechnet sich irgendwann nicht mehr - wieviel Millionen Bücher hat amazon als e-Book?
Wenn es für jeden nur eine Sekunde braucht es abzugleichen, dann braucht der Abgleich Jahre ... (oder man muss ordentlich Geld investieren, damit es schneller geht ...)
Prinzipiell muss ich aber dennoch sagen, dass ich sowohl als Leser als auch als Blogger sehr gute Erfahrungen mit den SPlern gemacht habe und wirklich hoffe, dass das jetzt nicht einen neuen Shitstorm lostritt.