Immer diese "krummen Zahlen"...

Wenn ich auf Amazon im Kindle-Shop surfe fallen mir immer wieder die recht absonderlichen Preise bei einigen eBooks auf. Ich weiß dann sofort: hier war eine Self Publisher am Werk.
Aber ist es wirklich sinnvoll sich von den etablierten Verlagen, durch Preise wie z.B. 3,84 oder 2,76, abheben zu wollen?
In meinen Augen sieht das nicht nach Wettbewerbsvorteil aus, sondern schlicht und einfach nach einem SP, der mit der KDP-Eingabe nicht zurecht kommt. Da frage ich mich dann unwillkürlich wie das Produkt dieses Autors als solches beschaffen sein mag, wenn es bereits an so einer kleinen Hürde scheitert.

Woran liegen aber diese "krummen" Preise? Ganz einfach: bei KDP muss man den Netto-Preis seines Titels eingeben. Und dafür muss man wissen, dass Amazon-Europe seinen Firmensitz in Luxemburg hat. In Luxemburg beträgt der Umsatzsteuersatz für eBooks seit Januar 2012 nur 3%. In Deutschland sind es nach wie vor 19%. Daher sind diese Luxemburger 3% bei dem angezielten Verkaufspreis rauszurechnen.
Es gibt im Internet viele nützliche Tools, um den korrekten Nettopreis zu berechnen - sowohl online, als auch über kostenlose Shareware-Programme. Ich nutze bei meinem Mac ein kleines Plug-In für mein Dashboard.
Doch hier habe ich z.B. einen online-Rechner für Euch, bei dem man einen individuellen Steuersatz  eingeben kann: Rechner.

Ein weiterer Grund für einen "krummen Preise" kann übrigens die Kopplung an den Dollar-Preis sein. Hier heißt es bei KDP "Häkchen raus".

Doch warum nutzen Verlage eigentlich nur zwei Preis-Endungen bei ihren eBooks? Das liegt zum einen an der psychologischen Kaufschwelle von 99 Cent, die man auch aus dem Einzelhandel kennt, zum anderen gibt Apple die Preis-Endungen für eBooks vor, die über den eigenen Shop iBooks/iTunes verkauft werden - erlaubt sind übrigens -,49 oder -,99 Euro.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Ich bin an diesen krummen Zahlen auch schon mal verzweifelt....und trotz aller Rechnerei zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen..

Danke für den Tipp.....